26.05.2020 Autor: Isko Hering
Pünktlich zu Christi Himmelfahrt, für manche auch nur Männer-, Vater- oder auch Herrentag genannt, startete für unseren Verein traditionell die Trainingslagerzeit in Friedersdorf. Doch das Jahr 2020 hatte etwas anderes mit uns vor, als wir uns alle am Anfang diesen Jahres gedacht haben. Normalerweise wären wir am Mittwochnachmittag mit dem Verein an den Muldentaler Stausee nach Friedersdorf gefahren, hätten unsere Zeltlager aufgeschlagen, die ersten ein bis zwei Trainingseinheiten absolviert und gut zu Abend gegessen.
Nach einem hervorragenden Start würden vier anstrengende Trainingstage, aber auch lustige Momente wie das Neptunfest und dem Kulturabend der TGs folgen, bis am Sonntag alle erschöpft nach Hause fuhren.
Dieses Jahr stand die ganze Welt auf einmal auf dem Kopf, aufgrund eines Virus, der sich über die ganze Welt verbreitete und dessen Name man sich kaum traut auszusprechen – der Coronavirus. Nach sieben Wochen Trainingsabstinenz im Bootshaus durften wir im Verein in Kleinstgruppen trainieren. In der Trainingslagerwoche wurde dann die Anzahl der Sportler pro Trainer erhöht, so dass statt fünf nun zehn Kinder pro Trainer betreut werden durften. Eine leichte Entspannung trat dadurch in den TGs ein, die durch verschiedene Bootshausmitglieder und Eltern unterstützt wurden und aktuell noch werden. Je mehr Sportler trainiert werden, um so mehr müssen wir darauf achten, dass wir nicht nachlässig werden, da noch immer bestimmte Hygieneregeln und Kontaktbeschränkungen im Verein gelten. Doch das sollte uns nicht stören, unser Training erfolgreich umzusetzen.
Am Donnerstag trafen sich zu unterschiedlichen Zeiten fast alle Kindergruppen im Verein, um an diesem Feiertag eine Runde paddeln zu gehen. Zugegeben, es war nicht einfach an dem Tag den Überblick zu behalten, dass sich die Gruppen nicht zu nahe kamen. Aber wir haben es trotzdem geschafft. Auf dem Wasser war reger Betrieb. Nicht nur, weil wir als Verein anwesend waren, sondern, weil auch die Sportler des SKVs zu gleichen Zeit trainierten und eine Scharr an Wanderbooten das schöne Wetter nutzten. Würde jemand gerne einmal wissen wollen, wie es ist, ein Slalomkanute zu sein, wäre dieser Tag ein klasse Probetraining gewesen. Doch wir als Rennsportler haben uns auch dieser Herausforderung gestellt und konnten unsere Steuerkünste unter Beweis stellen. Auch wenn wir das Trainingslager nicht 1:1 im Verein umsetzen konnten, haben wir in den Tagen ein ordentliches Trainingsprogramm geschafft.
Um ein wenig Trainingslager-Feeling zu bekommen, wurden zerknitterte Zelte auf den Balkons aufgeschlagen und zirpende Grillen gefunden. Nächstes Jahr hat uns der mürrische Muldenstausee im friedlichen Friedersdorf wieder, wo wir Trainer sportliche Sportler trainieren. Wir freuen uns auf flimmernde Filmabende, nasse Nixen, harsche Hescher, getaufte Täuflinge, sowie kichernde Kinder beim kreativen Kulturabend im traditionellen Trainingslager Friedersdorf 2021.
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