11.12.2019 Autor: Steffi Schneider
Die Bilanz des Dragons Club Leipzig, dem Drachenboot-Team der SG LVB Abt. Kanu, für die Saison kurz und knackig: 14 Regatten – davon von zwei Deutsche Meisterschaften und sechs Langstreckenrennen. Neun 1. Plätze, sechs 2. Plätze und fünf 3. Plätze. Dazu 3 Indoorcups mit zwei 1. Plätzen, drei 2. Plätzen und fünf 3. Plätzen. All das vor-und nachbereitet in 152 Trainingseinheiten.
Bei so vielen Regatten fällt der Saisonrückblick etwas umfangreicher aus: Die Outdoor-Saison 2019 startete im April mit dem 3. Platz beim Inselcup in Berlin über 8,5 km, die zur Vorbereitung auf die erste Deutsche Meisterschaft des Teams auf der Langstrecke über 12 km genutzt wurde und außerdem Teil der erstmalig ausgetragenen Langstreckencup-Serie war. Im Feld der besten deutschen Langstreckenmannschaften erkämpfte sich der Dragons Club eine Woche später bei der Deutschen Meisterschaft den 5. Platz im Premium Mixed, der höchsten Startklasse. Mitte Mai bestätigte das Team seine gute Form auf den Langstrecken beim Schlössercup in Dresden, wo es sich über 10 km elbauf-und abwärts den 3. Platz erpaddelte. Der Sommer gehörte dann den Kurzstreckenregatten: beim Halleschen Drachenbootcup Ende Mai sicherte sich der Dragons Club die Gesamtwertung bestehend aus Rennen über 50 m, 220 m und 1.000 m im Standard Mixed Boot Platz 1, ebenso wie im Smallboot über die 200 m. Beim Berliner City Cup stellte sich das Team im Juni den besten Mannschaften der Republik und erzielte mit den Plätzen 9 von 53 Teams über 200 m und 3 im A-Finale über 500 m sehr gute Ergebnisse. Nach einer kurzen Sommerpause, kehrte das Team vom Magdeburger Drachenbootfestival Anfang August mit drei Podestplatzierungen wieder. In einer Renngemeinschaft mit den befreundeten Ghostdragons vom 1. Halleschen Drachenbootverein e. V. erpaddelte sich das Team den 1. Platz über 1100 m, den 2. Platz über 500 m und den 3. Platz über 200 m. Das Drachenbootfest in Friedersdorf Ende August stand im ganz im Zeichen der 2.000 m. Hier gelang dem Dragons Club zum Tagesabschluss kurz hintereinander der Gewinn aller drei Kategorien: im Mixed, Women und Open – letztere zwei als Renngemeinschaft mit den Crying Sharks aus Berlin. Die Damen entschieden in Friedersdorf außerdem die 200 m-Distanz für sich.
Internationale Luft schnupperte der Dragons Club Anfang September auf der Bosbaan in Amsterdam, wo er auf Mannschaften aus den Niederlanden, den USA und Kanada, aus Dubai, Österreich und Deutschland traf. Mit den 2. Plätzen über 200 und 2.000 m präsentierte sich der Dragons Club auch hier sehr stark. Beim Bergbau-Seen-Cup Mitte September in Hohenmölsen konnten sich wieder neue Paddlerinnen und Paddler beweisen und einen guten 2. Platz nach Leipzig holen. Schlag auf Schlag ging es im September weiter: nur eine Woche vor der Deutschen Meisterschaft auf den Kurzstrecken in Berlin fuhr das Team beim Langstreckenrennen über 12 km auf der Goitzsche, dem zweitem Teil der Langstreckencup-Serie, auf den 2. Platz. Seine Premiere im Premium Mixed bei der Deutschen Meisterschaft über 200 m, 500 m und 1.000 m feierte der Dragons Club mit den Plätzen 8, 7 und 6 – und mit der Qualifikation für die Club Crew Weltmeisterschaften 2020 in Aix-Les-Bains/Frankreich. Wiederum nur eine Woche Zeit zum Verschnaufen blieb bis zum Start über die 12 km bei der „One hour of power“ auf der Bleilochtalsperre, die das Team für sich entscheiden konnte. Mit einem ebenso sensationellen Erfolg kehrte die Mannschaft Ende Oktober vom Dove-Elbe-Long Distance Race bei Hamburg und drittem Teil der Langstreckencup-Serie wieder, bei dem es nach 12 km die Bootsspitze vorn hatte. Beim Finale der Langstreckencup-Serie Anfang November in Hameln paddelte das Team auf den 3. Platz und somit in der Gesamtwertung auf Platz 2. Auf den Langstrecken hat sich der Dragons Club 2019 als ernstzunehmende Konkurrenz etabliert. Mit seiner Qualifikation für die WM in Frankreich wird das Team realistisch und ehrgeizig zugleich umgehen und seinen Fokus 2020 auf die Kurzstrecken legen. Neben all den sportlichen Herausforderungen erlebte das Team aber auch wieder unvergessliche gemeinsame Momente (fast) außerhalb des Sports: mit dem Drachenboot paddelte die Mannschaft im Mai gemeinsam mit den Ghostdragons aus Halle die 30 km lange Vogalonga durch Venedig und demonstrierte mit tausenden anderen Paddlerinnen und Paddlern gegen den motorisierten Verkehr dort. Im September erlebte das Team genauso beeindruckende Momente bei der 20 km langen Fahrt im Drachenboot durch Amsterdam.
Ob bei der Team-Staffel beim Goitzsche Marathon, beim Drachenboot-Tauziehen im Stadthafen oder beim Tauschtraining mit den Eishockeyspielern der IceFighters. Ob bei einer Ausfahrt zum Cospudener See oder über Leipzigs Kanäle. Ob beim Osterhasenanpaddeln in Berlin-Köpenick, bei der Feier zum 3. Geburtstag des Teams, beim Oktoberfest in Leipzig oder bei gemeinsamen Weihnachtsmarktbesuchen. Die Teammitglieder des Dragons Club waren auch außerhalb der offiziellen Regatten und Trainings wieder wahnsinnig viel unterwegs.
Die Saison 2019 war herausfordernd und anstrengend, aber auch aufregend und erfolgreich. Mit dem Schritt in den Premium-Bereich hat das Team sportlich die nächste Stufe erklommen. Und mit vielen tollen Platzierungen hat es sich für seinen Einsatz belohnt. 2020 wird nicht weniger herausfordernd.
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