627.08.2018 Autor: Steffi Schneider

Der Kanupark Markkleeberg ist eine von zwei weltcuptauglichen künstlichen Wildwasseranlagen in Deutschland, die nicht nur als Trainingsstätte für Slalom-Kanuten genutzt wird, sondern auch für nationale und internationale Wettbewerbe. Daneben haben auch Funsportarten wie Rafting und Wellensurfen ihren Platz.

Bekommt man nun acht Bögen Pappe mit einer Größe von jeweils 2 x 3 Metern, 10 Rollen Klebeband à 66 Meter, 3 Cutter-Messer und drei Stunden Zeit um sich ein Boot zu bauen, mit dem es die 270 Meter lange und 8,40 Meter breite Wettkampfstrecke zu bewältigen gilt, braucht es schon eine gehörige Wahnsinn, um sich dieser Aufgabe zu stellen. Unter der Anleitung von Christian Prange, dem erfahrenen Wildwasserkanuten beim Dragons Club Leipzig, konstruierte ein sechsköpfiges Team am Sonntag, 26. August 2018, in nur zweieinhalb Stunden ein blau-gelbes Pappdrachenkajak – ein Wildwasserkajak mit Drachenkopf und -schwanz, nur eben aus Pappe.

Dicht gedrängt stand das Publikum teilweise in zwei Reihen hintereinander am Wildwasserkanal um einen Blick auf die abenteuerlichen Bootskonstruktionen zu ergattern. Auf Startplatz 7 der Dragons Club Leipzig. Daumen drücken, dass das Boot hält. Höchste Konzentration für Christian und riesige Stimmung dank vieler Teammitglieder an der Strecke. Der Routinier kam gut durch, auch wenn das Boot unter ihm sich immer mehr mit Wasser vollsog. Im Ziel: 1:34,00 Minuten. Bestzeit! Doch sollte diese auch die weiteren sieben Teams überdauern? Auf Startplatz 13 gingen die Vorjahresgewinner auf die Strecke. Im Ziel: 12 Sekunden Rückstand. Und auch das letzte Boot konnte die Bestzeit nicht unterbieten. Damit Platz 1 für den Dragons Club Leipzig bei seiner Premiere im Pappboot!