14.08. Auto: Erik Schmidt/ André Stimmel
Die weltbesten Kanurennsportler trafen sich vom 06.08. bis 10.08. in Moskau um die Welttitelkämpfe auszutragen. Mit dabei war, wie schon erfreulicherweise gewohnt, auch unsere Tina Dietze. Die Ergebnisse des DKV-Teams nach zwei Finaltagen zeigten sowohl Licht als auch Schatten.
Die Euphorie der erfolgsverwöhnten deutschen Kanufans wurde in diesem Jahr bereits zur Heim EM in Brandenburg etwas gedämpft. Dies sollte sich auf der Olympiastrecke von 1980 leider zumindest teilweise fortsetzen. So kam beispielsweise Max Hoff auf seiner Paradestrecke der 1000m im K1 nicht über einen 9. Platz im A-Finale heraus und der K4 der Herren verpasste das Finale. Auch der K4 der Damen, mit Tina an Position drei sitzend, musste sich genau wie zur EM durch die Boote aus Ungarn, Polen und Weißrussland geschlagen geben. Tina kommentierte es mit den Worten „…besser ging es dieses Jahr leider nicht“ und Franziska Weber (Tinas Zweierpartnerin) schrieb nach dem Rennen auf ihrer Facebook-Seite:“…es war ein gutes Rennen und wir müssen neidlos Anerkennen, dass die anderen zur Zeit besser sind.“
Es gab aber auch tolle Erfolgsmomente für das DKV Team. So wurde Sebastian Brendel seiner Favoritenrolle gerecht und konnte sich in einem packenden 1000m C1-Finale in neuer Weltbestzeit die Goldmedaille sicher. Ebenfalls erfreulich aus Leipziger Sicht war, dass Melanie Gebhardt ihr Chance nutzte und sich im K1-Finale über 1000m den 7. Platz erkämpfte. Und das Leipziger Canadier-Sprint-Duo Robert Nuck (ehemaliger Sportler von uns) und Stefan Holtz hielt dem Erwartungsdruck stand und erpaddelten sich, nach dem verpatzten 500m Rennen am Samstag, am Folgetag den 2. Platz über die 200m. Zur Titelverteidigung fehlten den beiden am Ende nur wenige Zentimeter gegenüber der Besatzung aus Russland.
Die letzte 200m Entscheidung bei der diesjährigen WM war der K2 der Damen mit Tina und Franziska auf Bahn 5. Bei der EM in Brandenburg belegten die beiden auf dieser Strecke auch genau diesen (Bahn-)Platz. Der Startschuss viel, sie kamen super in das Rennen, lagen zeitweise sogar knapp in Führung und mussten sich am Ende nur mit einer Zehntelsekunde Rückstand dem Boot aus Ungarn geschlagen geben. Mit diesem tollen Ergebnis erkämpften sich die beiden gemeinsam einen versöhnlichen Abschluss dieser nicht immer einfachen Saison und waren einfach nur noch glücklich (und wir mit ihnen).
Als letztes Rennen der Veranstaltung stand die 4x-K1-Staffel der Damen auf dem Programm. Hier erreichte Tina zusammen mit Conny Wassmuth, Sabrina Hering und Sabine Volz den 5. Platz, mit welchen Tina – gemessen an den Einzelleistungen aller Teilnehmerinnen – zufrieden war.
Nach kurzem Durchatmen wird Tina gemeinsam mit vielen Nationalmannschaftskollegen in ein paar Tagen nach Hamburg reisen und sich dort bei den Deutschen Meisterschaften der nationalen Konkurrenz zu stellen. Immer wieder schön (und bei weitem nicht selbstverständlich) ist, dass sie auch bei dieser Veranstaltung sehr gern für LVB startet. Dies ist dann auch wieder eine tollen Möglichkeit für den Nachwuchs das eine oder andere Autogramm zu erhaschen.
Und wir freuen uns, Tina nach ihren absolvierten internationalen Saisonhöhepunkten noch bei vielen Gelegenheiten (z.B. zum Abpaddeln/Sektionsmeisterschaften am 03.10.) bei uns im Bootshaus zu sehen.